docuteam box umschließt das digitale Magazin (Repository) und ist damit das Herzstück eines Systems zur digitalen Langzeitarchivierung. docuteam box dient als Anwendung zur Verwaltung des Repositorys und der archivierten Daten wie auch als zentrale Maschinenschnittstelle (API).
Übersicht im Cockpit
Das Cockpit bietet grafische und tabellarische Zusammenfassungen der Inhalte des Repositorys. Mit Hilfe von Filtern können Sie die Darstellung und den Umfang der angezeigten Inhalte dynamisch anpassen.
Detailsicht
Eine Detailsicht zeigt die Metadaten zu jedem im Repository gespeicherten Objekt an.
Download
Die Objekte selbst und Informationen über die Objekte können in verschiedenen Varianten direkt heruntergeladen werden.
Zur Verfügung stehen der Download
- eines DIPs (Dissemination Information Package ; Dateien und Metadaten)
- der beschreibenden Metadaten als EAD (Encoded Archival Description)
- der technisch administrativen Metadaten als PREMIS (Preservation Metadata: Implementation Strategies)
- der Datei(en)
- der gesamten Metadaten als Matterhorn METS
Metadaten bearbeiten
Beschreibende Metadaten können geändert, hinzugefügt oder gelöscht werden. Die geänderten Daten werden als neue Version gespeichert.
Einfache Suche
Über die Einfache Suche gewinnen Sie eine schnelle Übersicht über die Repository-Inhalte und filtern bequem nach gewissen Kriterien.
Komplexe Suchen mit SPARQL
Mittels der Abfragesprache SPARQL durchsuchen Sie die gesamten Metadaten, die sich in Ihrem digitalen Langzeitarchiv befinden, und extrahieren genau diejenigen Daten, die Sie benötigen. Solche Suchanfragen können mit einem Namen versehen gespeichert werden, um sie bei Bedarf ausführen zu können.
API
docuteam box verfügt über eine Maschinenschnittstelle, über die die Funktionalitäten berechtigten externen Systemen zugänglich werden können:
- Abruf von Originaldateien
- Abruf von Previews, Nutzungskopien und Datei-Derivaten
- Ablieferung von Submission Information Packages
- Dateiersetzung
- Löschen von Inhalten
- Abruf von Metadaten
- Abruf von Repository-Metriken
- Abruf von Dissemination Information Packages
- Basic Search
- SPARQL-Suche
API-Keys
Über das User Interface verwalten Sie API-Keys für externe Systeme mit unterschiedlichen Berechtigungen.
Webhooks
Mittels konfigurierbaren Webhooks können Vorgänge im Repository an Umsysteme kommuniziert werden. Dabei werden Ereignisdaten über Änderungen an Daten in docuteam box – Speicherung, Ersetzung, Metadatenmutationen – an externe Systeme gesandt.
Fedora Commons
Als Repository-Software kommt Fedora Commons zur Anwendung, das von einer breiten internationalen Nutzerbasis getragen wird. docuteam engagiert sich in der Entwicklung von Fedora Commons.
Versionierung und Datenintegrität
Zwecks Nachvollziehbarkeit führen Änderungen sowohl an den archivierten Dateien als auch an den Metadaten zu einer neuen Version der betroffenen Daten. Checksummen sind integraler Bestandteil der Metadaten und geben bei einer Überprüfung Auskunft über die Datenintegrität.
Metadatenstandards
Für archivierte Informationspakete (AIP) wird Matterhorn RDF als Daten- und Metadatenmodell verwendet. Matterhorn RDF basiert hauptsächlich auf den folgenden Standards:
- RiO-O
Records in Contexts, Ontologie für strukturelle und deskriptive Metadaten - PREMIS
Preservation Metadata: Implementation Strategies, Ontologie für technische und administrative Metadaten
Oxford Common File Layout (OCFL)
Die archivierten Primär- und Metadaten werden gemäß dem Standard OCFL abgespeichert. OCFL ist der Goldstandard, was die dauerhafte Speicherung angeht, und zeichnet sich durch folgende Vorteile aus:
- Vollständigkeit
Ein Repository kann vollständig aus den in einem OCFL-Speicherbereich gespeicherten Dateien wiederhergestellt werden. Es sind dafür keine Datenbankinhalte oder sonstige externe Daten nötig. - Lesbarkeit
Die Metadaten sind sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar, selbst dann, wenn die ursprüngliche Software nicht mehr zur Verfügung steht. - Robustheit
Der Standard enthält Mechanismen zum Schutz vor Datenverlust aufgrund von Fehlern und Datenkorruption und zur fehlerfreien Migration auf andere Speichertechnologien. - Versionierung
Änderungen an Objekten werden durch eine Versionierung dokumentiert. - Technologische Unabhängigkeit
OCFL ist nicht an eine spezifische Speicherinfrastruktur gebunden.
Gut zu wissen
FAQ
Wir stehen jederzeit gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und um Ihre konkreten Anliegen und Bedürfnisse zu besprechen.
Dies sind Begriffe und Konzepte des Referenzmodells «Open Archival Information System» (OAIS, ISO 14721), das auch docuteam box zugrunde liegt.
Die Exit-Strategie ist integraler Bestandteil der Lösung, da die notwendigen Bestandteile und Mechanismen fest eingebaut sind. Stichworte dafür sind: Metadatenstandards, Lizenzierung, Speicherstandard (OCFL), Vollständigkeit der Daten im Repository-Speicherbereich, Menschen- und Maschinenlesbarkeit der Metadaten, Integritätssicherungsmechanismen und Unabhängigkeit von Speichertechnologien.
Aus genau diesem Grund steht die SPARQL-Suche zur Verfügung, die komplexe und maßgeschneiderte Abfragen erlaubt.
Das ist absolut unproblematisch. Die SPARQL-Suche steht bei Bedarf zur Verfügung, muss aber nicht zwingend genutzt werden. Falls man sie benötigt, können diese SPARQL-Suchen abgespeichert und bei Bedarf erneut aufgerufen werden. Häufig geschieht das Einrichten solcher Abfragen im Initialprojekt beim Aufbau des digitalen Langzeitarchivs.
Die Datenaufbereitung und das Vorbereiten zur Speicherung im digitalen Langzeitarchiv ist Aufgabe der Applikation docuteam feeder, die mit docuteam box kommuniziert.
Solche Derivate können als reguläre Objekte im digitalen Langzeitarchiv gespeichert oder aber bei einem entsprechenden Aufruf on the fly generiert werden.
docuteam box wird ständig weiterentwickelt und laufend um neue Funktionalitäten erweitert. Die Roadmap findet sich hier: https://docs.docuteam.ch/roadmap/